schweizerisch-israelischer Professor für Psychologie und Philosophie, praktizierender
Existenzialpsychoanalytiker und Publizist.
Seit 2000 erforschte Strenger den Einfluss der Globalisierung auf die individuelle Psyche,
Kultur und Politik. In The Designed Self zeigte er, dass diejenigen Generationen, die in einer
globalisierten Realität aufwachsen, weit mehr durch die zeitgenössischen Medien als durch
historische Traditionen beeinflusst werden und oft unter Orientierungslosigkeit leiden, sofern
sie sich nicht dauerhaft in einer neuen Identität als Kosmopoliten verankern können.
Er erweiterte dieses Modell in der Publikation "The Fear of Insignificance". Strenger zeigt
darin, dass die Menschheit eine neue Mutation geschaffen hat er nennt sie Homo Globalis.
In der Futurologie (Flechtheim/Mögle-Stadel) wird dieser neue Typus "Homo Humanus
integralis cosmopoliticus" genannt.
Strengers Essay in Buchform "Diese verdammten liberalen Eliten. Wer sie sind und warum wir sie brauchen" umfasst 172 Seiten. Es handelt sich zur Hälfte um den Versuch einer kultursoziologischen Analyse, halb um eine Selbstbefragung. In fünf Fallbeispielen untersucht er individuelle Persönlichkeiten, die zu dieser Topgruppe gehören wie er selbst, auf ihre sozialen und ethischen Stärken und Schwächen. Im Brennpunkt steht die Frage, wie die Kommunikation zwischen diesen hoch mobilen Schichten und den ortsverwurzelten nationalen Mehrheiten so deutlich zusammenbrechen konnte. Für die internationalen Rechtspopulisten seien die globalistischen Eliten daher zur zentralen Feindfigur geworden.
Bücher:
Individuality, the Impossible Project. International Universities Press, Madison, CT 1998, ISBN 978-0823626250.
TEDx-Jaffa Prof. Carlo Strenger
The World Citizenship Project The Psychoanalyst & Writer speasks about the courage of becoming a active Citizen of the World |
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